Archiv: September 2023

Führen Fahrgestelle aus einem Guss zu höheren Kfz-Versicherungsbeiträgen?

26.09.2023 | Führen Fahrgestelle aus einem Guss zu höheren Kfz-Versicherungsbeiträgen?

Der Trend im Autobau geht hin zu größeren, im Druckgießverfahren hergestellten Bauteilen, denn das senkt die Produktionskosten. Als Giga- oder Megacasting wird der neueste Entwicklungsschritt bezeichnet, den der E-Auto-Pionier Tesla – auch in seiner Grünheider Fabrik – nun am konsequentesten gehen will: Das Fahrgestell wird dort zukünftig nicht mehr aus Dutzenden Teilen zusammengesetzt, sondern aus einem Stück bestehen. Volvo und Toyota treiben diese Entwicklung ebenfalls voran. Die damit erzielte Einsparung könnte am Ende auch die Kunden durch niedrigere Kaufpreise erfreuen. Für die Kfz-Versicherten hingegen hat Gigacasting durchaus Bedrohungspotenzial: Der Versicherer-Gesamtverband befürchtet in der Folge deutlich steigende Reparaturkosten, denn „Großgussteile müssen bei einem Schaden komplett getauscht werden“. Als Konsequenz daraus könnten die Versicherungsbeiträge einen Sprung nach oben vollziehen. Schon in den letzten Jahren haben sich Autoreparaturen stetig weit über der allgemeinen Inflation verteuert, vor allem aufgrund gestiegener Teilepreise.
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Weniger geschlossene Fonds aufgelegt

21.09.2023 | Weniger geschlossene Fonds aufgelegt

Um 31 Prozent sank die Zahl der emittierten Publikums-AIFs im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wie die Berliner Ratingagentur Scope mitteilte, kamen lediglich neun neue Fonds auf den Markt. Sechs davon setzen auf Immobilien, jeweils einer auf Infrastruktur, Private Equity und erneuerbare Energien. Das gesamte Eigenkapitalvolumen blieb mit 276 Millionen Euro sogar um 56 Prozent hinter dem Vorjahreswert von 626 Millionen zurück. Mit dieser Entwicklung finden die Scope-Analysten ihre Prognosen bestätigt, die einen Rückgang vorausgesagt hatten. Ausschlaggebend sei zum einen die Zinswende, die Alternativen zum geschlossenen Fonds wieder attraktiver gemacht habe. Zum anderen schlage die Schwäche der seit eh und je marktdominierenden Assetklasse Immobilien zu Buche. Diese leide unter den deutlich ungünstigeren Finanzierungskonditionen und ringe mit dem Risiko von Mieterinsolvenzen. Für das Gesamtjahr erwartet Scope daher nur ein Emissionsvolumen von weit weniger als einer Milliarde Euro.
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Wie KI Versicherern und Kunden helfen kann

19.09.2023 | Wie KI Versicherern und Kunden helfen kann

Künstliche Intelligenz (KI) wird, so viel steht schon fest, auch in das Versicherungswesen auf breiter Front Einzug halten – und findet bereits heute Anwendung. Etwa in der Schadenregulierung: KI analysiert mancherorts vollautomatisch Schadenmeldungen samt eingereichten Materialien und gibt ein Votum ab. Ein Mensch muss nur noch einschreiten, wenn die KI weniger als 100 Prozent der Schadensumme für erstattungsfähig hält. Der Regulierungsprozess wird dadurch wesentlich beschleunigt, Auszahlungen können schneller erfolgen, der Versicherer spart Personal und damit Kosten, was am Ende wiederum den Versicherten zugutekommt. Aber auch schon bei der Tarifgestaltung kann KI hilfreich sein. Zukünftig können sich Versicherte in vielen Fällen ihren Deckungsumfang und ihre Konditionen individuell zusammenstellen lassen. Dokumente lassen sich bereits heute „dunkelverarbeiten“, also automatisch auswerten. Und nicht zuletzt findet KI in der Betrugserkennung eine Anwendung, von der die Versicherer und die große Mehrheit der ehrlichen Kunden gleichermaßen profitieren.
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Zweite Chance für ELTIFs

14.09.2023 | Zweite Chance für ELTIFs

Seit 2015 können in der EU sogenannte European Long-Term Investment Funds (ELTIFs) aufgelegt und erworben werden, eine Fondskategorie, die vor allem für Infrastrukturinvestitionen genutzt werden soll. Der Erfolg blieb wegen der strikten Regulierung überschaubar: Bis Ende 2022 wurden lediglich 77 ELTIFs mit einem Gesamtvolumen von rund elf Milliarden Euro aufgelegt – weniger als ein Promille des in Europa verwalteten Fondsvermögens. Das könnte sich ab Januar 2024 ändern: Eine Reform soll ELTIFs flexibler und attraktiver machen. Sie können zukünftig etwa als Dachfonds fungieren, Beschränkungen für illiquide Assets werden deutlich weiter gefasst, die Mindestanlagesumme von 10.000 Euro soll fallen, ebenso die Vorgabe, höchstens zehn Prozent des liquiden Vermögens in ELTIFs zu investieren. Insbesondere offene Immobilienfonds könnten dadurch ernsthafte Konkurrenz bekommen. Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI, sieht großes Potenzial im ELTIF: „Ich bin sicher, dass er erfolgreich sein wird. Der ELTIF kann flexibel ausgestaltet und grenzüberschreitend vertrieben werden […] Das Interesse der Anleger ist da.“
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Lebensversicherer weisen gesunkene Stornoquoten und Abschlusskosten aus

12.09.2023 | Lebensversicherer weisen gesunkene Stornoquoten und Abschlusskosten aus

Die im Markt kursierende Befürchtung, dass mehr Lebensversicherungskunden infolge von Corona und Inflation ihre Policen kündigen, hat sich nicht bestätigt. Dem Fachmagazin procontra zufolge sank die Stornoquote 2022 vielmehr auf 2,54 Prozent, nachdem sie sich im Vorjahr auf 2,62 Prozent belaufen hatte. Zur Einordnung: 2012 betrug sie 3,45 Prozent. Für die Versicherer und ihre Kunden ist das auch deshalb eine gute Nachricht, weil dadurch keine sogenannten stillen Lasten zur Liquiditätsbeschaffung – mit Verlusten für die Versichertengemeinschaft – realisiert werden müssen. Einzelne Gesellschaften vermelden zwar eine Stornoquote von über 8 Prozent. Insgesamt schätzt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Aktuarvereinigung Max Happacher das Liquiditätsrisiko aber „als gering ein“. Auch bei den Abschlusskosten zeigt sich eine positive Tendenz: Sie gingen leicht von 4,45 auf 4,43 Prozent zurück. Hinter dem Durchschnittswert verbergen sich hier ebenfalls immense Unterschiede zwischen den Anbietern, denn die Spanne reicht von 0,22 bis über 36 Prozent.
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Kein „Anti-Bitcoin“: EU-Kommission will digitalen Euro einführen

06.09.2023 | Kein „Anti-Bitcoin“: EU-Kommission will digitalen Euro einführen

Das alltägliche Bezahlen mit Kryptowährungen ist bis heute ein Nischenthema. In erster Linie dürfte das auf die jederzeit möglichen Kurskapriolen von Bitcoin, Ether & Co. zurückzuführen sein, schließlich ist es nicht sehr praktikabel, wenn der Wert des Geldes innerhalb von Minuten deutlich zu- oder abnehmen kann. Um die potenziellen Vorteile dieser Technologie allen Verbrauchern auf sichere Weise zugänglich zu machen, plant die EU-Kommission die Einführung eines digitalen Euro. Er soll on- und offline verfügbar sein und vor allem per Smartphone zum Einkaufen genutzt werden können. Eine Verzinsung soll verboten werden, zudem sind Guthabenobergrenzen pro Person vorgesehen, damit der digitale Euro nicht als Spekulationsobjekt und „Anti-Bitcoin“ missverstanden wird. Im Oktober will der EU-Rat entscheiden, ob er den Startschuss für den Digital-Euro gibt – zunächst allerdings für eine Erprobungsphase, denn die geldpolitischen Mühlen mahlen bekanntlich langsam. Vor 2026 dürfte die neue Kryptowährung nicht bei den Bürgern ankommen.
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„Gewaltige“ Preis- und Leistungsunterschiede in der Wohngebäudeversicherung

06.09.2023 | „Gewaltige“ Preis- und Leistungsunterschiede in der Wohngebäudeversicherung

Eine Wohngebäudeversicherung schützt Immobilienbesitzer vor finanziellen Verlusten infolge von Schäden durch Feuer, Blitze, Leitungswasser, Sturm oder Hagel (nicht jedoch Starkregen/Überschwemmung, Erdbeben und Schneedruck, dafür muss ein Elementarschutz abgeschlossen werden). Das auf Versicherungen spezialisierte Analysehaus softfair hat kürzlich in einem aktuellen Leistungsrating 126 Wohngebäudetarife mit mehr als 260 Varianten unter die Lupe genommen. Im Ergebnis können die meisten Tarife überzeugen: 35 erhalten die Höchstbewertung von fünf Eulenaugen („hervorragend“), 43 werden mit vier Eulenaugen als „sehr gut“ eingestuft. Lediglich sechs Tarife erhalten nur ein Eulenauge („ausreichend“). Melanie Freund-Reupert, die bei softfair den Sachversicherungsbereich leitet, warnt jedoch: „Sowohl die Preis- als auch die Leistungsunterschiede in der Wohngebäudeversicherung sind gewaltig. Die Tarife differenzieren sich hierbei immer mehr über Tarifbausteine, und damit wird die Beratung immer komplexer.“
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Baden-Württemberger sind „Versicherungsmeister“ bei Elementargefahren

06.09.2023 | Baden-Württemberger sind „Versicherungsmeister“ bei Elementargefahren

Die Absicherung von Gebäuden gegen die sogenannten Elementargefahren steht insbesondere seit der Ahrtal-Flutkatastrophe im Fokus der Öffentlichkeit. Nur gut jedes zweite Wohngebäude ist hierzulande gegen Schäden durch Starkregen, Hochwasser, Schneedruck oder Erdbeben geschützt, wofür eine Wohngebäudepolice den Zusatzbaustein Naturgefahrenversicherung enthalten muss. Wie eine aktuelle Übersicht des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt, gibt es bei der Policendichte gravierende regionale Unterschiede. So haben 94 Prozent der baden-württembergischen Hausbesitzer den Elementarschadens-Baustein abgeschlossen, aber nur knapp jeder dritte in Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. In einem Ost-West-Gürtel von Sachsen über Sachsen-Anhalt, Thüringen und Hessen bis Nordrhein-Westfalen rangiert die Elementarschutz-Quote bei rund 50 Prozent. Da mit einer Zunahme extremer Naturereignisse und entsprechender Folgeschäden gerechnet wird, hat die Idee einer Elementar-Pflichtversicherung für Hausbesitzer zuletzt an Zuspruch gewonnen. Der Bundesrat hat einem entsprechenden Vorschlag geschlossen zugestimmt, in der Bundesregierung indes stößt dieser nicht auf Gegenliebe.
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Preisverfall bei unsanierten Häusern

06.09.2023 | Preisverfall bei unsanierten Häusern

Die absehbare Pflicht zur Energieeinsparung bei Häusern schlägt mit voller Wucht auf den Markt durch: Laut einer ImmoScout24-Auswertung fielen die Kaufpreise für Objekte der Energieeffizienzklassen C und D binnen Jahresfrist um 8 Prozent (Stand: Mai). Auch für die Klassen A und B ist der Höhenflug zwar vorbei, doch mit einem Minus von 0,7 Prozent blieben sie weitgehend auf ihrem hohen Niveau preisstabil. Makler berichten, der Immobilienmarkt habe sich „komplett gedreht“. Der alte Dreiklang der Branche – „Lage, Lage, Lage!“ – wandelt sich zunehmend zu „Klima, Klima, Klima!“. Auch wenn das Bundesverfassungsgericht das überstürzte Reformvorhaben der Ampelkoalition kürzlich abgebremst hat, wird ein Gebäudeheizungsgesetz in der einen oder anderen Form kommen. Zudem wird der steigende CO2-Preis unsanierte Gebäude unattraktiver machen. „Wir rechnen damit, dass es Immobilien mit Energieklassen schlechter als D noch stärker treffen wird“, warnt ImmoScout24-Chefanalyst Kristian Kehlert. Der Preisunterschied zwischen den Klassen A und G/H hat sich in Metropolen auf 35 Prozent und auf dem Land sogar auf 50 Prozent vergrößert.
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